Archiv 2012

06.09.2012 - Trinkwasserprojekt am Morning Star Hospital in Admali//Südindien

„Sauberes Trinkwasser ist in Adimali in der Provinz Kerala/Südindien, und hier besonders am Morning Star Medical Center, zu einem Problem geworden. Denn Trinkwasser bedeutet Leben, aber nur, wenn es sauber ist“, so die Vorsitzende von Schwerte hilft e.V. Ute Giedinghagen.

Die Menschen, die in Adimali leben, gehören zu den weltweit knapp eine Milliarde Menschen, die noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser aus den Wasserleitungen haben. Während bei uns in Deutschland eine Person durchschnittlich 128 Liter pro Tag im Haushalt verbraucht, ist sauberes Trinkwasser in Adimali nicht selbstverständlich. Es gibt nur dort sauberes Trinkwasser, wo eine Filteranlage besteht.

„Für das Krankenhaus, das für die Bevölkerung in Adimali und Umland zuständig ist und über 200 Betten verfügt, von 25 Ordensschwestern und 75 Mitarbeitern versorgt wird und täglich rund 200 Patienten stationär sowie weitere 200 Patienten ambulant behandelt, ist sauberes Trinkwasser lebensnotwendig,“ ergänzt der stellvertretende Vorsitzende Björn Morgenroth.

Das alte Trinkwassersystem mit den drei eigenen Quellen, Leitungen und Hochbehältern des Morning Star Centers sind in einem desolaten Zustand und müssen dringend erneuert werden, um weiterhin behandeln zu können. Deshalb soll die Anlage erneuert werden, und durch eine neue Filteranlage soll das Wasser auf natürlichem Wege gereinigt werden, um Trinkwasserqualität zu haben.

Aus diesem Grunde muss schnellstens gehandelt werden. Die Kosten für die neue Anlage belaufen sich auf umgerechnet ca. 21.000,- Euro.

Schwerte hilft e.V. unterstützt dieses lebensnotwendige Projekt des Vereins „Hilfe für Adimali e.V.“ mit 4.000,- Euro.

Wenn auch Sie mithelfen möchten, dass am Kankenhaus in Adimali weiter behandelt werden kann, besuchen Sie uns an unserem gemeinsamen Stand der Vereinen Hilfe für Adimali e.V. und Schwerte hilft e.V. beim Pannekaukenfest auf dem Schwerter Marktplatz. Hier werden wie immer die leckeren „Pannekauken“, das „Schwerte hilft Kartoffelsüppchen“, „heiße Waffeln und Kaffee“ angeboten. Neu in diesem Jahr ist eine hausgemachte „Indische Reispfanne“, deren Erlös auch für die Trinkwasseranlage in Adimali bestimmt ist.

„Bitte kommen Sie zu unserem Stand, und helfen Sie mit, dass auch weiterhin kranke Menschen im Morning Star Krankenhaus behandelt werden können“, so Ute Giedinghagen abschließend.


Foto: Bernd Paulitschke

27.08.2012 - Schwerte hilft e.V. finanziert Fahrt des Ambulanzbootes in Bolenge/Kongo

„Ohne Hilfe von außen, könnte in den Dörfern am Kongo keine medizinische Versorgung stattfinden oder sogar Leben gerettet werden. Die Touren des Ambulanzbootes haben sich schon jetzt als medizinische Hilfe bewährt. Dies ist der Grund, dass der Verein Schwerte hilft e.V. nach der spontanen Spende eines Generators für das Boot, nun eine der Fahrten des Ambulanzbootes mit 5.000 Euro unterstützt“, so die Vereinsvorsitzende Ute Giedinghagen.

Das Ambulanzboot geht in diesen Tagen zum fünften Mal auf seine mehr als dreiwöchige Tour. Es geht wieder am Kongofluss entlang und ist mit lebensrettenden Medikamenten ausgestattet. Auf dem Boot sind ein Arzt, ein Krankenpfleger und eine Hebamme unterwegs, die jetzt regelmäßig die Dörfer entlang den Flüssen am Kongo besuchen.

Das Boot ist mit Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten genauso wie mit Impfstoffen und Medikamenten ausgestattet. Das Ambulanzboot ist ein Segen für die dort ansässige Bevölkerung. Denn würde es nicht zu den Menschen kommen, hätten die meisten Menschen hier keinen Zugang zur ambulanten medizinischen Versorgung, zu Diagnose oder ärztlicher Geburtshilfe. Während es für uns selbstverständlich ist, einen Arzt aufzusuchen, müssen die Bewohner dort, wenn sie einen Arzt brauchen, es irgendwie zu Fuß, per Fahrrad oder Einbaumboot ins Krankenhaus schaffen, das bis zu 200 km entfernt liegen kann.

Die Tour mit dem Boot findet besonders in der Regenzeit unter extrem harten Bedingungen statt. Das Gebiet wird regelmäßig überschwemmt, und die Hütten der Bewohner sind in einem äußerst desolaten Verfallzustand.

Hinzu kommt, dass die Menschen in dieser Zeit selbst zu wenig zu essen haben, um auch die Ambulanzbootbesatzung zu versorgen. Da es nicht überall in den Dörfern eine Übernachtungsmöglichkeit gibt, muss das Team die wenigen Stunden, die ihm nach der Versorgung der Kranken bleiben, im Freien auf dem Dorfplatz schlafen. Das Schlimmste jedoch ist das Fehlen jeglicher Infrastruktur und jeglicher Sanitär- und Gesundheitseinrichtungen.

Trotz dieser Erschwernisse konnten sich die Erfolge, auch z.B. bei der Tour während der Regenzeit, bis jetzt mit insgesamt über 7000 behandelten Menschen sehen lassen. Frauen, Männer und Kinder wurden wegen Malaria, Atemwegserkrankungen, Durchfällen, Geschlechtskrankheiten behandelt, oder es wurde operiert, und diese unter unvorstellbaren Bedingungen wie z.B. auf dem Holzbrett in einer feuchten Lehmhütte.

Es ist erstaunlich und bewundernswert wie bei diesen großen Schwierigkeiten, kein Strom, kein fließend Wasser, einfache notwendigste Ausrüstung und Medikamente, …unter denen der noch junge Arzt und sein Team arbeitet, so viele Menschen behandeln kann. Dazu kommt, dass die Menschen dort von der Jagd, vom Feldbau und Fischfang leben und zu arm sind, um Arzt oder Medikamente zu bezahlen.

„Für den Verein Schwerte hilft e.V. ist es beruhigend zu wissen, dass im Oktober ein Arbeitsbesuch der Partnerschaft Bolenge – Kirchenkreis Dortmund-Süd nach Bolenge fliegt, um sich vor Ort die Projekte der letzten vier Jahre (kleine Pharmazien, Gesundheitszentren, Mikrokredite sowie die Einsätze des Ambulanzbootes) mit den Partnern vor Ort zu analysieren und zu bewerten,“ so Ute Giedinghagen.

Informationen zu Bolenge
Bolenge liegt im Herzen Afrikas mitten im heiß-feuchten Regenwald in der Demokratischen Republik Kongo.
Der Partnerschaftskirchenkreis umfaßt ein mit 28 Gemeinden großes Gebiet am Kongofluss und besteht seit über 25 Jahren. Der Ort Bolenge liegt malerisch auf einer kleinen Anhöhe am Kongo, nahe der Provinzhauptstadt Mbandaka.

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